Bürgerinitiative Wald

Das „best untersuchteste“ Bauwerk?

Im Landtag am 9. Februar 2023 wurde seitens LHSt. Geisler betont, dass es sich bei dem Geflügelmastbetrieb um das „best untersuchteste“ Bauwerk in Tirol handeln würde und es noch nie so viele Gutachten für einen Stall gegeben hätte. 

Wenn dem so ist Herr LHSt. Geisler …

wie kann es sein, dass es für den bereits bestehenden Geflügelmastbetrieb in der Weilermitte mit bis zu ca. 3600 Geflügel noch nicht einmal eine Zweckänderung gibt?

wie kann es sein, dass für das Umwidmungsverfahren im November 2021 und für die Bauverhandlung im März 2022 ein Gutachten der Abteilung Waldschutz zur Geruchsausbreitung – datiert mit 22. März 2021 –  herangezogen wurde, das nicht mehr aktuell war, da der Betreiber bereits im Sommer 2021 seinen Bestand in der Weilermitte von 1.800 auf 3.600 Geflügel VERDOPPELTE? Anmerkung: Aus dem Gutachten zur Geruchsausbreitung geht hervor, dass direkte Anrainer in der Weilermitte bereits bei 1.800 Stück Geflügel  im „dunkelroten Bereich“ und somit über der Zumutbarkeitsgrenze liegen!

wie kann es sein, dass bei der Prüfung der Ortsüblichkeit nur die Außenfassade, nicht aber die Art der Tierhaltung herangezogen wird?

wie kann es sein, dass die sprengelärztliche Begutachtung ignoriert wird?

wie kann es sein, dass kein umweltmedizinisches Gutachten, aber – welche Ironie – ein Gutachten vom Denkmalamt eingeholt wird (Anmerkung: Die Mutter des Betreibers sitzt im Vorzimmer)?

wie kann es sein, dass kein Lärmgutachten bei einem täglichen Auslauf mehrerer hundert Puten in Auftrag gegeben wurde, zumal von Landschaftsschutzgebiet keine erhebliche Lärmbelastung ausgehen darf (siehe dazu: Gesamte Rechtsvorschrift für Landschaftsschutzgebiet Mieminger Plateau | Fassung vom 24.01.2023 | § 2)?

wie kann es sein, dass alle alt eingesessenen Landwirte im Weiler Wald dem Geflügelmastbetrieb die Definition „Landwirtschaft“ absprechen und sich dezidiert gegen diesen Betrieb aussprechen?

wie kann es sein, dass Sozialverträglichkeit und Nutzungskonflikte sträflich hintangestellt werden?

Sehr geehrter Herr LHSt. Geisler, wir sind nicht gegen Landwirtschaft, wir sind nicht gegen BIO und wir sind nicht gegen Regionalität. ABER wir stehen für unsere Gesundheit, unsere Lebensqualität und den Erhalt unserer Existenz als Zimmervermieter! 

Die Lösung kann nur eine UMSICHTIGE Standortwahl, ohne Nahbereich zu Wohnnutzung, sein!

Bürgerinitiative Wald

PS: „Regionalität“ (Stangelwirt – 260 (!) km) kann nicht auf Kosten eines ganzen Weilers gehen!

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